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Haarsträubende Flucht mit billigen Gitarren
The Dull feiern ihr drittes Werk im Burghof in Lörrach
"Wir machen die Art von Musik, die uns gefällt und nicht das, was die Massen antörnt." Nach diesem Grund-satz fetzen The Dull auf der Bühne ihren Independent Punk-Rock ins Mikrofon und haben unheimlich viel Spass dabei. Als klassische Dreier-besetzung und ungewöhnliche Kult-band zirkulieren sie im Untergrund, während andere sichere Schritte in Richtung Starruhm machen. Da stampft der verzerrte Bass in maschi-nenähnlichen Doom-Intervallen, dann prescht ohne jede Vorankündigung Speed-Punk aus billigen Gitarren, direkt und ungeschminkt. Andrea Gass' ungewöhnlicher Gesang setzt dem Ganzen das Krönchen auf.
"Ich habe immer Schwierigkeiten, unseren Musikstil zu beschreiben", gesteht Andrea Gass. "Ich würde sagen, wir spielen Punk-Rock mit |
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Metal-Einflüssen, und wie mir kürzlich ein Fan sagte: 'halt typisch Dull.'"
Helen Weiss
Baslerstab
Eigenwillig und ziemlich schräg in der Landschaft
Das Basler Trio "The Dull" hat sein drittes Album veröffentlicht
Ihre Musik irritiert und fasziniert. Sie ist kon-sequent inkonsequent, eine seltsame, eigenwillige und anstrengende, düstere |
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Mischung aus Metal, Punk und Hardcore. Auf ihrem neuen Album haben sie zu-dem elektronische Ele-mente und eine astreine Ballade eingestreut - ohne aber anbiedernd zu wir-ken. "The Dull" spielen was sie wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Sie schielen auf kein Zielpu-blikum, zielen auf keinen Markt. "Wir überlegen uns nie, was die Leute von uns erwarten", sagt Andrea Gass, die Sängerin und Bassistin des Trios. "Wir überlegen uns einzig, was uns selbst wichtig ist, was uns selbst gefällt." Und das ist Musik, die von Ge-gensätzen lebt, stilistisch übergreift und doch homogen wirkt.
Marko Lehtinen
Basler Zeitung
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